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Mit diesen Tipps bist du gut für einen Roadtrip durch die USA vorbereitet

Du planst einen Roadtrip durch die Vereinigten Staaten von Amerika? Mit diesen Tipps verrate ich dir wie du dich gut darauf vorbereitest. Somit sparst du nicht nur Zeit, sondern auch Nerven. Vieles davon habe ich selbst recherchieren müssen, vieles wiederum kommt aus eigener Erfahrung.


Prepaid SIM Karte

Wir hatten bei jedem Roadtrip eine SIM Karte für die USA. Es war eine 15 Tage Prepaid Sim Karte (T-Mobile Netzabdeckung), unbegrenzt 4G Internetdaten, Anrufe und SMS.

Wir haben sie vorab bei Amazon bestellt. Es gibt natürlich auch die Möglichkeit diese erst vor Ort zu kaufen.

Nicht überall gibt es kostenloses W-LAN. Daher ist es besonders praktisch, wenn man während der Reise unlimitiertes 4G Internet auf seinem Smartphone hat, um damit z.B. ein Uber zu bestellen, Fotos zu posten oder eine online Suchmaschine wie Google zu verwenden.

Letzteres ist sehr zu empfehlen, wenn man schnell Informationen benötigt.


Google Maps

Ein super Tool – nicht nur zur Vorbereitung, sondern auch während der Reise – ist meiner Meinung nach Google Maps.

Es ist ein Online Kartendienst. Hierbei ist besonders der Routenplaner hervorzuheben. Damit kann man sich einen guten Überblick über die Entfernungen bzw. die Reisezeit von Punkt A bis Punkt B beschaffen. Dies wiederum auch via Satellitenbilder bzw. Street View Modus.

Letzteres bietet die Möglichkeit – wie der Name schon verrät – aus der Straßenperspektive 360° Aufnahmen zu sehen.

Während der Reise dient Google Maps auf dem Smartphone auch hervorragend als Navigationssystem. Dieses funktioniert auch ohne Internet. Vorausgesetzt du ladest dir davor die Offlinekarten runter.

Es bietet außerdem eine Suchfunktion an. Man kann Beispielsweise nach der nächsten Tankstelle suchen, ein Hotel oder ein Restaurant in der Nähe finden. Ersteres und letzteres habe ich häufig in den USA genutzt.

Speziell bei den Restaurants ist es sehr hilfreich, da man meistens auch gleich Fotos vom Essen ansehen kann, welche die Besucher oder Eigentümer hochgeladen haben.


Flug

Ich kann hier nur ein paar Tipps aus eigener Erfahrung teilen. Erstens bucht euren Flug so früh wie möglich, weil so habt ihr gute Chancen einen günstigen Preis zu bekommen.

Zweitens nutzt die Möglichkeit des Online Check-in.

Ich bin zwar kein Freund davon, denn mir war es in der Vergangenheit immer lieber zum Flughafenschalter zu gehen, aber die Welt dreht sich so schnell, dass wir laufen müssen um nicht zurückzubleiben.

Mittlerweile nutzen schon so viele den online Check-in, dass es am Flughafenschalter schwierig wird seine Lieblingsplätze zu bekommen. Der Online Check-in ist meistens 24 Stunden vor Abflug möglich, jedoch kann man sich schon lange davor seine Sitzplätze auswählen. Zögert also nicht.

Bei den Flugverbindungen kann ich auch nur Tipps aus eigener Erfahrung mitgeben. Bei unserem ersten Roadtrip hatten wir eine Verbindung über London Heathrow – damals der größte Flughafen Europas (Stand 2019) – und mit dem Umsteigen hat alles super funktioniert.

Beim Zweiten Mal ging es über Paris Charles de Gaulle – den zweitgrößten Flughafen Europas (Stand 2020) – und es war nicht so toll.

Wir haben fast 2 Stunden fürs Umsteigen aufgrund langer Wartezeiten bei den Kontrollen gebraucht. Wegen dieser Erfahrung würde ich also nicht mehr über Paris fliegen und falls doch, dann nur mit extra langer Umsteigezeit.

Fairerweise muss ich dazusagen, dass unser erster Roadtrip vor der Pandemie stattfand. Es herrschte damals noch nicht so ein großer Personalmangel an den Flughäfen wie er 2022 war.


Unterkunft

Diesen Punkt werde ich kurzhalten. Eines kann ich aus eigener Erfahrung sagen: Versucht die Unterkünfte schon vorab zuhause – z.B. via Expedia oder Booking.com – zu buchen.

Natürlich nur soweit es möglich ist. Oft hat man eine stundenlange Strecke vor sich und ist sich nicht sicher wie weit man es schafft. Aufgrund dieser Tatsache will man natürlich flexibel bleiben und als Walk-in buchen.

Ein Walk-in ist ein Gast der ohne Reservierung kommt und kurzfristig ein Zimmer beziehen möchte.

Dabei hat man als Walk-in einige Nachteile. Zum einen besteht das Risiko, dass man kein Zimmer bekommt, wenn das Hotel ausgebucht ist (abhängig von Gegend und Reisezeit) und zum zweiten werden Walk-in Gäste abends/nachts nicht gerne gesehen.

Viele Rezeptionisten hatten mit späten Walk-in Gästen schlechte Erfahrungen, sodass man auch hier keine guten Chancen hat ein Zimmer zu bekommen. Ich machte leider einmal die Erfahrung spät nachts von Hotel zu Hotel zu fahren und abgewiesen zu werden.


Zahlungsmittel

Hier ist nicht nur die Qualität (Höhe des Zahlungsmittels), sondern auch die Quantität (Anzahl der Kreditkarten) sehr wichtig. Was nutzt dir eine Kreditkarte mit einem Rahmen von 10 Tausend Euro, wenn diese verloren oder gestohlen wird.

Es muss nicht einmal so weit kommen, denn es kommt öfters vor als man denkt – speziell bei europäischen Kreditkarten – dass diese manchmal in den USA nicht akzeptiert werden. In meinem Fall war dies einmal im Restaurant, am Flughafen und im Taxi der Fall.

Um dann keinen Herzinfarkt zu bekommen, ist es essenziell, immer genügend Bargeld dabei zu haben (in US Dollar versteht sich). Bargeld lässt sich in den USA problemlos bei den Bankomaten abheben, vorausgesetzt du deaktivierst die Geo-Control für diesen Zeitraum. Ich habe Euro in US Dollar schon in Österreich gewechselt.

Gebt die Kreditkarte(n) und das Bargeld nicht in das gleiche Portemonnaie. Versucht die Zahlungsmittel zu streuen, um im Falle des Verlusts noch liquide zu sein.


Mietauto

Mit Alamo haben wir bis jetzt tolle Erfahrungen gemacht. Gebucht haben wir das Auto jedoch über SunnyCars und auch hier kann ich nichts negatives berichten.

Man erhält bei Sunnycars nämlich ein sogenanntes „Rundum Sorglos Paket“. Ich möchte hier keine detaillierte Leistungsübersicht geben, aber ein paar tolle Punkte kann ich nennen (Stand 2022): Man genießt unbegrenzte Kilometer, Vollkaskoschutz mit Erstattung der Selbstbeteiligung, Zusätzliche Haftpflichtversicherung von 7,5 Mio. Euro, Erstattung der Abschleppkosten und die Änderung der Reservierung ist vor Anmietung jederzeit kostenlos möglich.

In den USA kooperiert SunnyCars mit Alamo. Nachdem man die gewünschte Wagenklasse gebucht hat und vor Ort ist, um das Auto abzuholen, hat man bei Alamo den (für mich entscheidenden) Vorteil, dass man sich hier das Auto selbst aussuchen kann. Man bekommt nämlich die Möglichkeit sich die Autos genau unter die Lupe zu nehmen. Vor allem sollte man auf die Reifen achten.

Beachtet auch die Mautbestimmungen im jeweiligen Bundesstaat.


Verkehr

Es herrscht viel Verkehr in den Großstädten der USA, jedoch fährt es sich viel entspannter als auf den Straßen Europas. Es gibt zwar auch dort Drängler und Raser, aber seltener als bei uns. Ich möchte hier ein paar wichtige Tipps mitgeben die euch helfen mit dem Auto in dem Land zurecht zu finden:

Bei Rot ist rechts abbiegen erlaubt (nachdem man stehen geblieben ist und niemanden behindert), außer es ist ein Schild mit der Aufschrift „NO TURN ON RED“ oder ähnliches angebracht. 

Die Ampeln befinden sich auf der anderen Seite der Kreuzung.

Bei Kreuzungen ohne Ampel gibt es keine Rechtsregel. Es wird durch 4 Stoppschilder geregelt. Wer als erstes zum Stehen kommt, darf zuerst fahren. Bei Unklarer Reihenfolge Handzeichen geben.

Wenn ein Schulbus vor einem anhält (um Kinder aus- oder einsteigen zu lassen), niemals überholen. Auch auf der Gegenfahrbahn darf nicht vorbeigefahren werden.

Man darf links und rechts überholen, außer man sieht ein Schild mit der Aufschrift: „Keep Right Except To Pass“.

Die Geschwindigkeiten liegen (je nach Bundesstaat) zwischen 20 bis 30 mph im Ortsgebiet, 45 bis 65 auf den Highways und 65 bis 75 auf den Interstates.

Erlaubte Höchstgeschwindigkeit 30 mpH

Es gibt eine Linksabbiegespur, welche von beiden Seiten benutzt werden darf. Diese nur zum Abbiegen benutzen.

Linksabbiegespur für beide Seiten

Doppelt gelbe Linie in der Straßenmitte bedeutet absolutes Überholverbot.

Doppelt gelbe Linie

Rot eingefärbter Bordstein bedeutet absolutes Halteverbot. Man darf auch auf keinen Fall in der Nähe eines Hydranten parken.

Es gibt natürlich noch einige Spezialfälle mehr, welche in den USA anders sind als bei uns, aber ich möchte hier nicht den Rahmen sprengen und habe hier nur die wichtigsten Änderungen vorgestellt.

Wichtig ist auf jedenfall immer mit ausreichend Tank zu fahren. Es kann vorkommen, dass man mal eine Stunde (oder mehr) durch die Wüste fährt ohne eine Tankstelle zu passieren.


Zusätzliche Tipps

Ein paar Extras sollen hier noch erwähnt werden, welche euch viel Stress ersparen:

Schließt eine Reiseversicherung ab. Wir hatten bei unserem ersten USA Besuch einen Krankenhaus Aufenthalt und konnten die Reise sorgenfrei fortsetzen, da alles von der Reiseversicherung bezahlt wurde.

Kauft die Eintrittskarten (für Freizeitparks, Museen, etc.), soweit es möglich ist, online. Bei Disney World ist eine Online Reservierung sogar Voraussetzung.

Macht euch eine Liste mit Notfallkontakten bzw. schreibt euch wichtigsten Telefonnummern auf. Dies kann die Nummer vom Mietwagenbetreiber sein (im Fall einer Panne), von der Reiseversicherung (wenn man einen Krankenhausaufenthalt hat) oder von der Hausbank (wenn man seine Karten sperren lassen muss).

Meldet euch bei Cloud-Diensten an. Dies sichert euch eure Fotos, die ihr am Handy gemacht habt. Solltet ihr das Handy verlieren, bleiben eure Fotos in der Cloud gespeichert. Diesen Service gibt es auch bei vielen neuen Spiegelreflexkameras. Voraussetzung dafür ist ein Internetzugang. Am besten jeden Abend mit Hotel WLAN hochladen.

Ich hoffe ich konnte euch mit diesen Tipps weiterhelfen und wünsche euch viel Spaß und einen stressfreien Roadtrip.

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